Stuttgart, 14.9.2021
Visuelle Identität und Kommunikationsmedien
Bundesforum 2021 –
Bündnis für Freie Darstellende Künste
Fons Darstellende Küste e.V.

Animation & Film
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»Das Bundesforum ist eine gemeinsame Veranstaltung von Fonds Darstellende Künste und Bundesverband Freie Darstellende Künste. An gleich drei Tagen kommen Vertreter*innen aus Kulturpolitik, Kunst- und Förderpraxis zu Dialog und gemeinsamer Bestandsaufnahme rund um den Neustart der Kultur zusammen – analog im Radialsystem in Berlin und digital im Netz. Was braucht die Kunst in der Krise? Was darüber hinaus?«

»About the Bundesforum 2021.« Bundesforum 2021. Fons Darstellende Künste e.V., August 16, 2021. https://bundesforum.art/service/about/. 

www.bundesforum.art

Folgender Text wurde während des Bundesforums 2021 von Sivan Ben Yishai vorgetragen. Die erarbeitete visuelle Identität bezieht er mit seiner Perspektive auch für die Gestaltung so gut, das wir ihn hier gerne in Auszügen abbilden möchten.

»Sivan Ben Yishai, PROBERAUM. DAS
PARADOX DER VERÄNDERUNG, Übersetzung aus dem Englischen von Tobias Herzberg  anlässlich des Bundesforums 2021

Dieser Text wurde für eine Konferenz verfasst, bei der Künstler und Kulturpolitikerinnen drei Tage lang zusammenkommen werden, um sich über die freie Theater- und Performanceszene in Deutschland auszutauschen. Die Situation, die in ihm beschrieben wird – jene Begegnung und deren zu erwartenden Dynamiken und Ergebnisse – ist also eine konkrete, die sich im September 2021 in Berlin ereignen wird. Dennoch kann der Text auch als Beschreibung einer imaginären, hypothetischen Situation gelesen werden, einer Situation, die an jedem denkbaren Ort, in jeder anderen Konstellation eintreten könnte. (…) Was mich direkt zu dieser Konferenz, zu diesem Raum bringt. Die Themen, die Liste der Sprecherinnen, die Bandbreite an Perspektiven, die ausgiebig genommene Zeit, um in diesem besonderen Forum zuzuhören und zu diskutieren. Wir sind hier, um das Jetzt zu zerlegen und das Morgen zu erdenken. Den Apparat anzuhalten und den Mechanismus zu untersuchen. Um zusammenzukommen, um Wissen zu sammeln, die Gegenwart zu verstehen, und über die Zukunft zu sinnieren. In der Theorie ist dieser Ort ein Ort des »langfristigen« Denkens, der Ort dieses »Wirs«. (…) Und deshalb zurück zur »Keimzelle« – dem Raum, den wir hier miteinander teilen. Es ist ziemlich leicht, die Komplexität der Spannungen zu sehen, die in ihm arbeiten. Die Spannung zwischen Kunst und Bürokratie, zwischen Künstlerinnen und Institutionen, zwischen Ohnmacht und Macht, zwischen Innovation und fixen Strukturen. Zwischen Generationen, zwischen verschiedenen Arten von Verletzlichkeit, zwischen ungleichen Graden von Privilegien. (…) Ich glaube daran, dass die Annäherung an diesen Raum und an die Machtdynamik, die ihn prägt, uns schließlich zum Kern der institutionellen Probleme führen wird, über die zu sprechen wir alle heute hier zusammenkommen. Hier werden wir einem Verständnis näher kommen, wie struktureller Rassismus und Sexismus sich vollziehen. Hier könnten wir alte Wege der Geldverteilung reformieren. Wo das Mobbing, das uns aus Proberäumen und In-tendant*innen-Büros bekannt ist, offen diskutiert werden könnte. Wo wir endlich den Hammer finden könnten, von dem Brecht in diesem ganzen Vortrag verzweifelt zu sprechen versuchte, einen Hammer, der der Gesellschaft neue Formen anbietet, statt ihre einfältige Nachahmung zu sein. So könnten wir vielleicht lernen, mit den »Werkzeugen der Herrschaft« umzugehen, denn letztlich: sind die das einzige, was wir haben.«

Yishai, Sivan, Ben. PROBERAUM. DAS
PARADOX DER VERÄNDERUNG. 2021. Publikation Transformationen, Positionen zur Veränderung der Kunst- und Kulturlandschaft aus Kunst, Politik und. Journalismus, 133-125. Berlin: Fons Darstellende Künste e.V.

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